M-Lokus
In einem weiteren Aspekt soll der M-Lokus behandelt werden. Er ist verantwortlich für das Auftreten der Fellfarbe Merle. Diese zeichnet sich durch eine unregelmäßige Fleckung von intensiver und
verdünnter Fellfarbe aus. Diese Merle-Färbung wirkt sich auch auf die Augenfarbe aus (blau oder braun). Das Merle-Gen "M" ist dominant gegenüber dem Nicht-Merle-Gen "m". Sogenannte Doppel-Merle
("MM") sind phänotypisch hauptsächlich weiß gefärbt und werden meist taub oder mindestens mit schwerwiegenden Innenohrschädigungen geboren. Aus Aspekten der Qualzucht sind daher
Merle-Merle-Verpaarungen verboten, um das Aufkommen dieser Doppel-Merle zu verhindern. Die Verpaarung eines Merle-Hundes ("Mm") mit einem Nicht-Merle-Hund ("mm") ist gesundheitlich für die Welpen
unbedenklich. Es entstehen zu fünfzig Prozent Chihuahuas in Merle. Es gilt allerdings bei der Wahl des geeigneten Zuchtpartners darauf zu achten, dass auch bei einem äußerlich Nicht-Merle-Hund,
ein Merle-Gen versteckt vorliegen kann. In diesem Fall spricht man von einem kryptischen Merle-Genträger. Der von einem kryptischen Merle-Gen betroffene Hund ist äußerlich kein Merle, kann aber
merlefarbene Nachkommen zeugen. Dadurch können bei einer Verpaarung mit einem Merle-Partner Doppel-Merle-Welpen entstehen. Um dieses Risiko einer Qualzucht zu umgehen, sollten beide Chihuahuas
den Gentest auf Merle nachweisen können.
alle Mm
1. blue merle with white - 2. blue merle tricolor - 3. red merle and tan